Das leicht schützende Massageöl

Haselnüsse

Haselnussöl

INCI: Corylus avellana (Hazel) Seed Oil

Das Öl aus den Nüssen des von Europa bis nach Kleinasien verbreiteten Haselnussstrauchs aus der Familie der Betulaceae (Birkengewächse) ist ein in guten, nativen Qualitäten hell- bis goldgelbes, wundervoll typisch duftendes Speiseöl, das in der Regel kalt gepresst wird; neben Speisequalitäten aus vorher gerösteten Nüssen sind auch Qualitäten aus ungerösteten Nüssen im Handel. Der Röstprozess kann die Farbe des Öls durch die so genannte Maillard-Reaktion ins Gelbbräunliche verändern.

Fettsäurespektrum von Haselnussöl

Kurzportrait von Haselnussöl

Basisöl | Ölgruppe B-1 | nicht trocknend

Spreitwert nach Olionatura®: mittelspreitend

  • Fettsäuremuster: Ölsäure (ca. 77 %), Linolsäure (ca. 13 %), Palmitinsäure (ca. 6 %), ca. 2 % Stearinsäure
  • Anteile an Unverseifbarem: 0,2–0,3 %
  • Tocopherole: α-Tocopherol (ca. 20–40 mg/100 g ), γ-Tocopherol (ca. 7 mg/100 g)
  • Kosmetischer Einsatz: Basisöl für trockene und spröde Haut, sehr gutes Massageöl. Gilt als Basisöl in der Aromapflege.

Schmelzpunkt: -20 bis -10 °C

Jodzahl: 83–90
Verseifungszahl: 188–197

Haltbarkeit (nach Anbruch des Gebindes): 9 Monate

Inhaltsstoffe von Haselnussöl

Die vielen Varietäten des Strauchs und klimatischen Bedingungen in den Herkunftsländern führen zu deutlichen Unterschieden im Fettsäurespektrum, fixieren jedoch dennoch typische Verhältnisse der Fettsäuren zu einander. Haselnussöl ist mit ca. 76–78 % ein ölsäuredominiertes Öl mit relativ geringen Anteilen an gesättigten Fettsäuren, die in der Regel zusammen unter 10 % einnehmen.

Im Fettsäurespektrum sind ihm Marulaöl und Kameliensamenöl am ähnlichsten; beide verfügen jedoch über weniger Linolsäure, das Marulaöl weist zudem einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren auf.

Kosmetischer Einsatz von Haselnussöl

Das dezent duftende, wohlriechende Haselnussöl ist durch den hohen Ölsäuregehalt ein sehr gutes Massageöl, das langsam, jedoch gut einzieht und haptisch leicht »einhüllend« wirkt. Daneben wird ihm eine straffende, gefäßverengende und gewebefestigende Wirkung zugeschrieben.
Der Tocopherolgehalt ist nicht auffallend hoch, besteht jedoch vorwiegend aus aktivem α-Tocopherol, das hautglättend wirkt und gegen freie Radikale wirksam ist. Für den kosmetischen Einsatz ist die ungeröstete Variante vorzuziehen (stark riechende Öle verdanken diese Eigenschaft in der Regel einer vorherigen Röstung der Nüsse).

In einer ausgewogenen Mischung bei trockenen Hautzuständen können Sie Haselnussöl mit linolsäure-betonten Ölen und einer Pflanzenbutter mischen, die schützende gesättigte Fettsäuren und Phytosterole ergänzt. Nussallergiker müssen jedoch vorsichtig sein, Haselnüsse gehören zu den bekanntesten Allergenen.

Autorenbild © Heike Käser | Olionatura®