Das Öl für fettende, unreine Haut

Saflordistelblüten

Distelöl

INCI: Carthamus Tinctorius (Safflower) Oil

Distelöl wird aus den Samen der Saflor- oder Färberdistel gepresst, einer Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihren Namen Färberdistel verdankt sie den intensiv gelb-roten Blütenblättern, aus denen der Flavonoidfarbstoff Carthamin extrahiert werden kann. In einigen europäischen Sprachen heißt die Saflordistel daher auch »Falscher Safran«.

Sie ist eine krautige, distelähnliche Pflanze mit einer ausgeprägten Pfahlwurzel; charakteristisch sind die leuchtend rotgelben bis orangeroten Blüten, aus denen der Farbstoff Carthamin, »Saflorrot«, gewonnen werden kann. Sie stammt ursprünglich aus Ägypten; heute wird die Färberdistel vorwiegend in Indien, Mexiko und den USA angebaut. Erfolgversprechende Anbauversuche liefen 2003 in der Schweiz; aufgrund der geringen Erträge hat sich der Anbau bis heute nicht etabliert und bedient eher einen Nischenmarkt.

Fettsäurespektrum von Diestelöl (Carthamus Tinctorius (Safflower) Oil)

Kurzportrait von Distelöl

Basisöl | Ölgruppe B-3 | halb trocknend

Spreitwert nach Olionatura®: mittelspreitend

  • Fettsäuremuster: Linolsäure (ca. 76–78 %), Ölsäure (ca. 10–13 %), Palmitinsäure (ca. 7 %), Stearinsäure (ca. 2–3 %)
  • Anteile an Unverseifbarem: 0,5–1,5 % (Lecithin, Phytosterole wie Sitosterol, Camesterol, Stigmasterol und geringere Anteile an Δ7-Campersterol, Δ5- und Δ7-Avenasterol)
  • Tocopherole: Tocopherole (ca. 30–60 mg/100 g, davon vorwiegend α-Tocopherol)
  • Kosmetischer Einsatz: Basisöl für normale, fettige Haut und Mischhaut, bei unreinen Hautpartien und Neigung zu Komedonen und Unterlagerungen.

Schmelzbereich: -13 bis -20 °C

Jodzahl: 138–152
Verseifungszahl: 188–194

Haltbarkeit (nach Anbruch des Gebindes): 6 Monate

Inhaltsstoffe von Distelöl

Distelöl zeichnet sich durch einen ausgesprochen hohen Linolsäure-Gehalt aus; der Tocopherolgehalt liegt eher im mittleren Bereich, besteht jedoch aus dem kosmetisch aktiven, antioxidativ wirkenden α-Tocopherol. Daneben findet sich im Distelöl noch Vitamin A und K und ca. 1 % unverseifbare Bestandteile wie Phytosterole. Der hohe Gehalt an zweifach ungesättigten Fettsäuren zeichnet Distelöl als niedrigviskoses, leichtes Öl aus, das nicht aufliegt.

Kosmetischer Einsatz von Distelöl

Wenn nach einem geeigneten Öl für fettende Hautzustände gefragt wird, erfolgt in der Regel einhellig die Empfehlung, Distelöl zu verwenden. Es ist aufgrund des hohen Linolsäure-Anteils ein leichtes, nicht filmbildendes Öl, das nicht fettet und in Emulsionen mattierend wirkt, zudem zieht es sehr schnell, allerdings nicht tief ein.

Haben Sie unreine, stark fettende Haut? Mischen Sie Distelöl mit einem entzündungshemmenden Öl mit α- und/oder γ-Linolensäure-Gehalt wie Hanföl, Johannisbeersamenöl oder einem anderen Öl mit stark antioxidativen Eigenschaften, z. B. Traubenkernöl, runden Sie die Mischung eventuell mit Babassuöl oder Squalan als schnell spreitender Ölkomponente ab. Vitamin K zeigt sich wirksam in der Behandlung von Haut, die zu Couperose und Rosacea neigt; auch dunkle Augenringe, oft durch eine Schwäche des oberflächlichen Kapillarsystems der Haut verursacht, können von Vitamin-K-reichen Ölen profitieren1.

Quellen

  1. Hans Lautenschläger: Vitamin K für gesunde, schöne Haut. In: Kosmetik International 2005 (7), 89
Autorenbild © Heike Käser | Olionatura®