Wenn mich jemand fragt, mit welchem Produkt der Einstieg in die dekorative DIY-Kosmetik am besten gelingt, fällt meine Antwort immer gleich aus: Mineral Foundation. Es braucht wenig an Rohstoffen und Equipment, um Produkte herzustellen, die mit jeder kommerziellen Mineral-Foundation mithalten können – auch mit hochpreisigen. Die Verwendung der reinen Pigmente – ohne Emulsionsgrundlage – birgt viele Vorteile: Mineralische Pigmente sind mikrobiell nicht anfällig, und die Trennung der Farbpigmente von einer Emulsionsgrundlage – wie in einer Fluid Foundation oder BB-Cream – minimiert den Hautkontakt mit Ölen und Emulgatoren, die in der Regel bereits mit der Tagespflege aufgetragen wurden. Wer einmal eine Mineral Foundation im passenden Hautton mit einem qualitativ hervorragenden Pinsel aufgetragen hat, möchte nie mehr etwas anderes verwenden. Mineral Foundation ist ein 24-Stunden-Make-Up: Die wasserabweisenden Pigmente halten sehr lange, liegen leicht auf der Haut auf und können in ihrer Deckkraft fein kontrolliert werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ingredienzien Sie benötigen (und welche nicht), wie Sie die Mineral Foundation herstellen und wie Sie sie auftragen, damit das Ergebnis optisch überzeugend ist.
Das ist drin: Die Rohstoffe
Im Wesentlichen basieren ihre Produkte auf wenigen mineralischen Grundkomponenten.
Die Hauttonmischung
Basis der Hauttonmischung sind
- die (für den kosmetischen Einsatz grundsätzlich synthetisch hergestellten) Eisenoxide Ocker (Gelb), Rot und Schwarz zur gezielten Variation des Farbtons. Sie decken in unterschiedlichen Mischungen alle erdenklichen Hauttöne ab.
- Titandioxid als Weißpigment zur Kontrolle der Helligkeit
Dabei bewegen sich die Anteile der Eisenoxide zu einander in etwa diesem Bereich:
- (+/-) 64–73 % Eisenoxid Ocker/Gelb (C.I. 77492)
- (+/-) 15–27 % Eisenoxid Rot (C.I. 77491)
- (+/-) 0–12 % Eisenoxid Schwarz (C.I. 77499)
Wie Sie sehen, ist Ocker/Gelb der dominierende Part in jeder (!) Hauttonmischung. Rot folgt an zweiter Stelle, Schwarz ist nicht zwingend enthalten: Insbesondere bei extrem heller Haut erreicht man die notwendige Nuance ausschließlich mit Eisenoxid Ocker/Gelb und Eisenoxid Rot.
Braune Eisenoxide sind immer Mischungen aus den Eisenoxiden Rot und Schwarz bzw. Ocker (Gelb), Rot und Schwarz. Sie unterscheiden sich je nach Anbieter enorm. Ich arbeite mittlerweile ausschließlich mit reinen Eisenoxiden Ocker, Rot und Schwarz, die ich selbst mische.
Die Eisenoxidmischung wird anschließend mit Titandioxid – abhängig vom gewünschten Hautton – zu Ihrer ganz individuellen Hauttonmischung aufgehellt.
Was ist mit Zinkoxid?
In manchen Firmenformulierungen ist Zinkoxid statt Titandioxid enthalten oder wird zu einem Anteil hinzugemischt. Dagegen spricht nichts: Seine entzündungshemmende, adstringierende, reizlindernde und antimikrobielle Wirkung ist kosmetisch in vielen Fällen erwünscht. Da es jedoch leicht austrocknend wirkt, empfehle ich es als Zusatz zu Mineral Foundation primär bei fettender und entzündlicher Haut. Hier kann es eine sehr sinnvolle Ingredienz sein. Sollten Sie den UV-Schutz im Blick haben: Einen gewissen Lichtschutz bieten alle Mineral Foundations, ganz einfach weil die Partikel per se das auftreffende UV-Licht in seiner Wirkung mindern1. Einen exakten LSF können wir leider nicht selbst messen – da bleibt jede Aussage Spekulation.
Was nicht in eine Mineral Foundation gehört
Magnesium- oder Zinkstearat sind in dekorativen Kosmetikprodukten wie Eyeshadow, Blush, Gesichtspuder usw. sinnvoll aufgehoben: Sie verbessern in lockeren Pudern die Haftung auf der Haut und sorgen in gepressten Produkten für den Zusammenhalt der Pigmente. In Mineral Foundation sind sie nach meiner Erfahrung überflüssig, da Titandioxid und Eisenoxide aus sich heraus eine ausgeprägte Haftung aufweisen.
Auch Öle müssen Sie in der Regel nicht hinzufügen. Mineral Foundation wird immer nach der Tagespflege aufgetragen, trifft also auf eine mit Wasser und pflegenden Lipiden versorgte Haut. Die Foundation selbst ist durch den hohen Anteil an kompakten Pigmenten normalerweise nicht fluffig und neigt wenig zum Stauben. Ausnahme: Sollten Sie Ihre Mineral Foundation mit einem sehr hohen Anteil an Füllpigmenten konzipiert haben, kann es sinnvoll sein, auf 5 g Mineral Foundation ca. 5–10 Tropfen Jojobaöl einzuarbeiten.
Modifizierte pflanzliche Stärken (Mais- oder Reisstärke) sowie Kaolin können eine Mineral Foundation zu einer Powder Foundation »erweitern«. Die Formulierung kann auf diese Weise um Eigenschaften ergänzt werden, wie ansonsten ein Gesichtspuder leistet, z. B. die Aufnahme von Hautfeuchtigkeit und Sebum oder eine stärkere optische Mattierung. Ich selbst trage meine Mineral Foundation auf, ergänze nach Vorliebe andere dekorativen Kosmetikprodukte (Lippenstift, Eyeshadow u. a.) und fixiere diese anschließend mit einem Gesichtspuder, trenne also die Funktionen »Egalisieren« und »Fixieren«. Hier folgen Sie optimal Ihren eigenen Vorlieben.
In keinem Fall (!) gehören Gewürze (häufig werden Zimt, Kurkuma, Muskatnuss usw. empfohlen) und Kakao als färbende Ingredienzien in die Mineral Foundation. Eine Charakteristik von Mineral Foundation ist, dass sie auf mineralischen, also anorganischen Stoffen basiert, die nicht mit der Haut reagieren. Man sagt auch, die Pigmente sind chemisch inert. Organische Säuren sowie ätherische und fette Öle aus gemahlenen Gewürzen und Kakao reagieren unter Einfluss von Wasser (Schweiß) und Hautsebum chemisch mit der Haut und können zu Irritationen führen, insbesondere wenn sie – wie im Fall einer Foundation üblich – nahe am Auge aufgebracht werden. Die starke Zerkleinerung führt zu einer immensen Vergrößerung der einzelnen Partikeloberflächen und bietet Sauerstoff eine gute Angriffsfläche für oxidative Prozesse. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Farbe pflanzlicher Ausgangsstoffe z. T. pH-wert-abhängig variiert und sie im Laufe weniger Stunden fleckig wirken können. Daneben haften sie sehr schlecht auf der Haut. Viele Gewürze beinhalten zweifellos wertvolle, kosmetisch nutzbare Inhaltsstoffe, deren Wirkung wünschenswert sind. Im direkten Kontakt mit der Haut ist die Einsatzkonzentration dieser Stoffe jedoch kaum kontrollierbar. Nutzen Sie entsprechende Extrakte aus Kurkuma, Zimt usw. in sinnvoll konzipierten Hautpflegeprodukten.
Typische Anteile an TiO2 in einer Hauttonmischung
Wer meine »Pure Minerals« kennt: Sie haben einen Weißpigmentanteil von ca. 85–92 %. Ich selbst verwende einen Weißanteil von 85 %, der im Winter leicht erhöht, im Sommer leicht reduziert wird. Die folgende Übersicht orientiert sich an meinen Praxistests und bietet Ihnen Anhaltspunkte für Ihren individuelle, auf Ihren Hautton angepassten Anteil an Titandioxid in der Mischung.
Bei Bedarf kann die Hauttonmischung mit Ultramarinblau sowie Chromoxid Grün neutraler gestaltet werden. Beide mildern einen ausgeprägten Farbstich. In der Regel reichen die oben genannten drei Eisenoxide in richtiger Mischung aus.
- Ultramarinblau korrigiert einen zu ausgeprägten Gelbton und kann daneben teilweise oder ganz als Ersatz für Schwarz verwendet werden, insbesondere bei kühleren Hauttönen und sehr dunkler Haut.
- Chromoxid Grün korrigiert einen zu ausgeprägten Rotton.
Der Hauttonmischung werden bis zu 50 % weitere »functional filler« (funktionelle Füllpigmente) hinzugefügt, um sie hinsichtlich Optik und Auftragsverhalten zu optimieren. Klassische Füllpigmente sind unbeschichtetes oder beschichtetes Mica. Es »streckt« die Mineral Foundation und nimmt der Hauttonmischung die stumpfe Haptik und kreidige Optik. Mein Favorit ist Flawless (INCI: Silica (and) Titanium Dioxide (and) Iron Oxides); es lässt die Mineral Foundation sanft mit der Haut verschmelzen und streut das auftreffende Licht, sodass sie wie weichgezeichnet aussieht. Ähnlich, jedoch etwas stärker deckend wirken Low Luster Pigment und Bornitrid. Mit Extender W kann man sanft aufhellen, wenn der Helligkeitsgrad nur ein leichte Korrektur braucht.
Der Anteil an Fillern kontrolliert die Deckkraft: Je höher ihr Anteil, desto transparenter und »leichter« wird die Mineral Foundation. Ich selbst verwende 3,5 g Hauttonmischung und 1,5 g Filler (das sind 30 % Füllpigmente). Es ist immer eine Gratwanderung zwischen ausgeprägter Deckkraft und optischer Natürlichkeit: Jedes Hautbild hat sein Optimum, und das kann man nur selbst in Tests herausfinden.
Funktionelle Füllpigmente
Füllpigment | Einsatzkonzentration | Wirkung/Funktion |
---|---|---|
Mica | bis 50 % | verbessert die Gleiteigenschaften und das Hautgefühl, weitgehend matt bis minimal »glowig« |
Flawless | 5–40 % | Soft-Focus-Effekt (streut Licht, optischer Weichzeichner). Mattierend, ölabsorbierend. |
Low Luster Pigment | 5–25 % | Soft-Focus-Effekt (streut Licht, optischer Weichzeichner), verbessert das Auftragsverhalten, geringer Glanz |
Bornitrid SF 12 | 5–20 % | Soft-Focus-Effekt (streut Licht, optischer Weichzeichner). Mattierend, verbessert das Auftragsverhalten |
Extender W | 5–10 % | aufhellend, Soft-Focus-Effekt, mattierend |
So geht’s: Die Herstellung
Der schwierigste Part des ganzen Projekts ist, eine Ihren Hautton treffende Mischung aus den Eisenoxiden Ocker (Gelb), Rot und Schwarz zu konzipieren. Nicht nur das Bestimmen der exakten Anteile ist schwierig: Auf dem Markt gibt es Dutzende verschiedener Eisenoxide, die sich deutlich in ihrer Helligkeit bzw. ihrem Rot- bzw. Gelbanteil unterscheiden. Das macht es schwer, fertige Formulierungen anzubieten, die mit allen Eisenoxiden verschiedener Onlineshops funktionieren. Hinzu kommt: Wenn Sie die Eisenoxide pur mischen, erhalten Sie einen Farbton, der Ihnen viel zu gelb erscheinen wird. Es ist unmöglich, anhand der reinen Eisenoxide die spätere Farbwirkung einzuschätzen. Es geht kein Weg daran vorbei: Wir müssen erst aufhellen, bevor wir den Farbton korrigieren können.
Um es Ihnen leichter zu machen, habe ich für meine Kundinnen und Kunden eine Hauttonmischung konzipiert, die als Ausgangspunkt für Ihren individuellen Hautton dienen kann. Aufgehellt ist sie ein mittlerer, eher warmer Beigeton, der leicht an verschiedene Untertöne angepasst werden kann. Die Variante auf dem unteren Foto zeigt sie mit einem Weißanteil von 85 %. Achten Sie zur Einschätzung der Helligkeit auf die glatt gepressten Flächen in der Mitte, die deutlich heller sind als die losen Partikel, deren Schattenwürfe den Eindruck verfälschen.
Links sehen Sie die pure Eisenoxidmischung, rechts die mit 85 % Titandioxid aufgehellte Hauttonmischung. Beide sind mit Kaffeemühle hergestellt und absolut homogen gemischt. Ist diese Änderung im Unterton nicht unglaublich?
Ich empfehle Ihnen, die Eisenoxid-Mischung separat herzustellen, abzufüllen und zur Herstellung einer Mineral Foundation jeweils einen Teil abzuwiegen und mit Titandioxid nach Wunsch aufzuhellen. Der Vorteil einer separaten Mischung aus den reinen Eisenoxiden ist, dass Sie die Mineral Foundation jederzeit auf Wunsch mit Titandioxid aufhellen oder mit der Eisenoxidmischung abdunkeln können, ohne den Unterton zu verändern. So haben Sie eine Mineral Foundation, die sich Sommer wie Winter an Ihre individuelle Bräunung bzw. Blässe anpasst.
Schritt 1: Die Eisenoxidmischung herstellen
Im Folgenden finden Sie die Formulierung für die oben genannte Hauttonmischung aus puren Eisenoxiden, die sich wunderbar mit Titandioxid aufhellen und anschließend im Unterton korrigieren lässt. Diese Formulierung können Sie als Hauttonmischung für meine Mineral-Foundation-Formulierung verwenden.
Schritt 2: Hauttonmischung in der Helligkeit gestalten
Tasten Sie sich zunächst an einen Helligkeitsgrad an, der Ihrem Hautton entspricht. Füllen Sie die benötigte Menge Eisenoxidmischung in einer Kaffeemühle und ergänzen Sie Titandioxid. Als Orientierung gilt: Eine typische Helligkeit erreichen viele Westeuropäer nach dem Winter mit ca. 85–90 % Titandioxid plus 10–15 % Eisenoxide. Wenn sie im Frühsommer eine erste frische Tönung durch die Sonne erhalten, könnten 80–85 % Titandioxid passen, kombiniert mit 15–20 % Eisenoxide. Mit Titandioxid können Sie weiter aufhellen (sehr helle Hauttöne benötigen ≥ 95 % Titandioxid), mit der Eisenoxidmischung bei Bedarf wieder abdunkeln. Ich mische gerne 10 g Hauttonmischung auf Vorrat.
Legen Sie ein Stück transparente Haushaltsfolie auf die Kaffeemühle, setzen Sie den Deckel auf und mischen Sie ca. 2 x 30 Sekunden (die Pause dazwischen schont den Motor der Mühle). Dieser Eintrag starker Scherkräfte ist wichtig, da Eisenoxide und Titandioxid zu Agglomerationen neigen, d. h. zu Partikelballungen, die wir aufbrechen müssen, um ein homogenes Farbbild zu erreichen. Wird hier nicht sorgfältig gearbeitet, wird der Farbeindruck der Mischung verfälscht, und wir kämpfen später beim Auftrag der Foundation mit einem streifigen, inhomogenen Auftrag.
Warten Sie mit dem Öffnen des Deckels einige Minuten, damit sich der Staub im Inneren der Mühle setzen kann. Öffnen Sie dann den Deckel und prüfen Sie die Helligkeit, indem Sie mit einem Pinsel ein wenig Hauttonmischung entnehmen und vor einem Spiegel an der Kinnlinie auftragen – so haben Sie Gesicht und Hals im Blick. Die fertige Foundation wird deutlich transparenter und seidiger sein – hier geht es nur um die grundsätzliche Helligkeit. Passt sie? Wenn nicht, fügen Sie in 5-%-Schritten Titandioxid hinzu (bei 10 g also ca. 0,5 g) und mischen erneut 30 Sekunden. Ist sie zu hell, ergänzen Sie die Eisenoxidmischung und fahren genauso fort.
Schritt 3: Hauttonmischung im Unterton korrigieren
Anschließend müssen Sie eventuell den Unterton korrigieren. Hier rate ich Ihnen, nur mit der Hälfte der Hauttonmischung zu arbeiten, damit Sie – falls der Versuch in die falsche Richtung führt – mit der anderen Hälfte experimentieren können. Eisenoxid Ocker (Gelb) gestaltet den Ton goldener, Eisenoxid Rot apricotfarbener/rötlicher – Vorsicht, arbeiten Sie mit Spatelspitzen und Feinwaage. Notieren Sie sich akribisch alles, was Sie tun! Eisenoxid Schwarz neutralisiert den Unterton, muss jedoch extrem (!) vorsichtig dosiert werden, sonst wird der Hautton aschig (und bei einem deutlichen Gelbanteil oliv, wobei dies erwünscht sein kann). Funktionieren die Versuche nicht und Sie wünschen sich einen neutraleren Ton, mindert – wie oben bereits beschrieben – Ultramarinblau einen zu gelblichen, Chromoxid Grün einen zu rötlichen Ton. Dies sollte jedoch der letzte Schritt sein – Minimalismus ist wesentlich für Mineral Foundation, das bedeutet: Möglichst wenige Substanzen nutzen.
Schritt 4: Füllpigmente ergänzen
Stimmt der Hautton weitgehend, fehlt nur noch die Optimierung der Trageeigenschaften mit funktionellen Füllpigmenten. Meine Empfehlung ist Flawless, das ist mit Titandioxid und Eisenoxiden ummanteltes Silica. Es verleiht der Mineral Foundation ein seidenweiches Auftragsverhalten, streut das Licht und erzeugt einen natürlichen Weichzeichner-Effekt. Meine Formulierung arbeitet genau mit dieser Kombination.
Ergänzen Sie die gewünschten Füllpigmente in die Kaffeemühle, legen das Stück transparente Haushaltsfolie wieder auf, schließen Sie den Deckel auf und mischen Sie ein letztes Mal ca. 20 Sekunden. Länger ist nicht notwendig, da die Füllpigmente nicht zu Agglomeraten neigen und sich leicht mit der Eisenoxidmischung mischen werden. Die kurz einwirkenden Scherkräfte schaden ihnen nicht.
Mineral Foundation abfüllen
Ich habe vor Jahren eine sehr schöne Puderdose aus Acryl entdeckt, die mit ihrem mattschwarzen Deckel, der abgeflachten, klaren Form und dem inneren Drehsieb nicht nur ästhetisch aussieht, sondern auch praktisch in der Verwendung ist. In den Deckel stäube ich innen die Menge an Foundation, die ich mit dem Kabuki auftragen möchte, das Drehsieb schließt perfekt und verhindert, dass sich die Pigmente beim Transport in der Handtasche unter dem Deckel sammeln. Sie fasst 5 g Mineral Foundation. Seit meiner Shopschließung im Juli 2024 hat Herr Recke der Firma Dragonspice diese schöne Puderdose mit Drehsieb in sein Sortiment aufgenommen.
Mineral Foundation auftragen
Für ein optimales Ergebnis benötigen Sie einen speziellen Pinsel zum Auftrag Ihrer Mineral Foundation. Der klassische Pinsel für diesen Einsatz ist ein Kabuki. Gute Kabukis sind sehr dicht gebunden, die Pinselhaare nehmen die Pigmente in sich auf und geben sie sehr kontrolliert in feiner Dosierung wieder ab. Bei weich gebundenen Pinseln ist die Pigmentabgabe zu stark, und schon wirkt das Ergebnis kreidig und unnatürlich. Außerdem stauben sie stärker.
Daneben müssen die Haare extrem weich sein, da wir nicht nur kurz über die Haut pudern, sondern die Pigmente für ein absolut unsichtbares Ergebnis kreisend und klopfend in die Haut einarbeiten. Daher rührt auch der meistens kurze Stiel des Kabuki: Mit diesem lässt sich die Mineral Foundation gezielter auftragen.
Ich halte beim Schminken die Luft an und trage die Foundation in ruhigen, kontrollierten Pinselstrichen auf die Haut auf, bei denen der Pinselkopf immer in Kontakt mit der Haut bleibt. Dies minimiert die Gefahr, Partikel einzuatmen.
Direkt nach dem Auftrag sehen Sie noch nicht das finale Ergebnis. Erst nach einigen Minuten ist die Mineral Foundation mit Sebum und Creme-Resten unsichtbar verschmolzen und zeigt – wenn sie gut konzipiert ist – ein ebenmäßiges, weichgezeichnetes Hautbild.
Ich habe viele Jahre meinen mit einer deutschen Firma realisierten Kabuki angeboten. Sie erhalten ihn seit meiner Shopschließung bei Dragonspice.
Quellen
- Hawasatu Dumbuya PhD, Pearl E. Grimes MD, Stephen Lynch PhD, Kaili Ji PhD, Manisha Brahmachary PhD, Qian Zheng MD PhD, Charbel Bouez PhD, Janet Wangari-Talbot PhD: Impact of Iron-Oxide Containing Formulations Against Visible Light-Induced Skin Pigmentation in Skin of Color Individuals. In: Journal of Drugs in Dermatology, Volume 19, Issue 7, July 2020