Die leichte Butter für irritierte Haut

Frische Mangofrucht

Mangobutter

INCI: Mangifera Indica (Mango) Seed Butter

Native Mangobutter wird aus den Fruchtkernen des tropischen Mangobaums aus der Familie der Anacardiaceae (Sumachgewächse) gewonnen. In Indien hat der Mangobaum eine mehrere Tausend Jahre alte Tradition, wird heute jedoch auch in Indien Thailand, Pakistan und Brasilien genutzt. Kommerzielle Bedeutung haben nur wenige Sorten.

Die Gewinnung der 9–13 % Fett aus den sehr harten Fruchtkernen ist aufwändig und wird heute primär maschinell durchgeführt: Nach dem Sieben (um Fremdkörper zu entfernen) werden sie in einer Hammermühle grob aufgebrochen und zwischen Walzen weiter zerkleinert. Hitze reduziert den Feuchtigkeitsgehalt der Partikel auf ca 12 %. Anschließend werden die öligen Flocken mit (z B.) Hexan extrahiert und raffiniert. Nur kleine Mengen gelangen nativ in den Handel, da durch den Feuchtigkeitsgehalt der Mangokerne und daraus resultierender fermentativer Prozesse der Gehalt an freien Fettsäuren sehr hoch sein kann und er sich in der Butter wiederfindet.

Fettsäurespektrum von Mangobutter

Kurzportrait von Mangobutter

Pflanzenbutter | Ölgruppe PF-1 | nicht trocknend

Spreitwert nach Olionatura®: niedrigspreitend

  • Fettsäuremuster: Stearinsäure (33–44 %), Ölsäure (44–53 %), Palmitinsäure (6,7–9,7 %), Linolsäure (3,6–6,9 %), Ararchinsäure (2,5–4,7 %)
  • Anteile an Unverseifbarem: raffinierte Qualität 0,5–1 %, native Qualität bis 7 %
  • Tocopherole: 13 mg/100 g
  • Kosmetischer Einsatz: Reizfreies, mild rückfettendes Basisfett für jeden Hauttyp, in Emulsionen, Massagebars, Haarkuren, Lippen-/pflegestiften.

Schmelzpunkt: 31–39 °C

Jodzahl: 40–54
Verseifungszahl: 180–200

Haltbarkeit (nach Anbruch des Gebindes): 12 Monate

Inhaltsstoffe von Mangobutter

Die Fettsäurezusammensetzung variiert u. a. abhängig von der jeweiligen Art der Mangofrüche. Im Vergleich zu Kakaobutter weist Mangobutter weniger, im Vergleich zu Sheabutter tendenziell mehr Palmitinsäure auf. Im Schmelzverhalten ähnelt Mangobutter eher der Kakaobutter. Der Anteil an Unverseifbarem kann bei nativer Butter bis ca. 7 % betragen (durchschnittlich um die 4 %), raffinierte Buttern enthalten nur 0,5–1 %. Auch der Tocopherolgehalt ist bei ihnen mit ca. 13 mg/100 g Fett sehr niedrig.

Kosmetischer Einsatz von Mangobutter

Die marktdominierende raffinierte Qualität der Mangobutter ist in erster Linie ein reizfreies Lipid für alle Einsatzgebiete, in denen eine leichte konsistenzgebende und rückfettende Wirkung erwünscht ist. Aufgrund des gering ausgeprägten Gehalts an Unverseifbarem wirkt Mangobutter haptisch leichter als die oft eingesetzte native Sheabutter, ist jedoch aus kosmetischer Sicht weniger wertvoll. In ihrer Härte tendiert sie eher zur Kakaobutter; dies sollte berücksichtigt werden, wenn man sie in Rezepturen gegen letztere austauscht.

Autorenbild © Heike Käser | Olionatura®