Unsere kostbaren, selbst hergestellten Kosmetikprodukte verdienen eine schöne Verpackung – erst recht, wenn wir sie an liebe Menschen verschenken möchten. Ich habe für meine Produkte in den letzten Jahren einige Verpackungen und Digipaper entworfen, die zum Teil speziell auf meine selbst hergestellten Produkte bzw. die jeweiligen Kosmetikflaschen, Tiegel etc. abgestimmt sind. Sie sind für Sie als Kundinnen und Kunden mit mindestens einer abgeschlossenen Bestellung kostenfrei. Sie finden die Downloads eingebunden in verschiedene Beiträge – da, wo sie zu einem Produkt oder einer verwendeten Flasche oder Kosmetikdose passen. Ich habe noch nicht alle hochgeladen – es wird sich also noch einiges tun.
Für die Digipaper (digitale Schmuckpapiere) benötigen Sie optimal einen Farbdrucker, für die Plottervorlagen optimal einen Hobbyplotter wie die Silhouette Cameo – und natürlich schöne Papiere bzw. Karton. Je nach Komplexität reichen für manche einfacheren Vorlagen Schere oder Cuttermesser. Manche Verpackungen werden geklebt, andere nur ineinander gesteckt oder mit einer Banderole verschlossen. Die Kartons auf den Abbildungen sind aus strukturierten Karton (285 g/m2) bzw. gemustertem Karton (300 g/m2) geplottert, die Digipapiere auf Tracingpapier (ab 90 g/m2) gedruckt.

digitale Verpackungsvorlagen
Meine digitalen Verpackungsvorlagen liegen in 3 Dateiformaten vor: Als Vektordatei im Format SVG (.svg), als Silhouette-Cameo-Datei (.studio3) und als PDF (.pdf). So sollten zumindest die einfacheren Vorlagen auch von denjenigen genutzt werden können, die nicht über einen Hobbyplotter verfügen. Schauen wir uns im nächsten Absatz einmal alle drei Formate an.
Das SVG-Format (.svg)
Professionelle Vorlagen von Produktverpackungen liegen als sogenannte Vektordateien vor. Industrieller Standard ist das Dateiformat SVG. Eine Vektordatei stellt Formen durch mathematische Beschreibungen von Linien zwischen sogenannten Ankerpunkten dar anstatt durch Pixel. Zum Beispiel wird ein Kreis durch seinen Mittelpunkt und seinen Radius beschrieben. Wenn Sie die Größe der Kreisform ändern, bleibt die Form klar und scharf. Vektordateien ermöglichen Ihnen daher, Vorlagen nach Wunsch ohne Qualitätsverlust größer oder kleiner zu skalieren. Auch können Sie in Vektordateien einzelne Details ändern: Wenn Sie z. B. ein Sichtfenster nicht ausschneiden wollen, lässt es sich ausblenden oder löschen. Mit kostenfreien Programmen wie Inkscape oder Libre Office können Sie SVG-Dateien öffnen und bearbeiten. Auch wenn Sie die Vorlagen nicht skalieren oder anpassen möchten, ist das Vektorformat das mit der größten Flexibilität, da es in anderen Dateiformaten (auch als PDF) gespeichert werden kann. Wenn Sie aktuell noch keinen Plotter besitzen, erhalten Sie mit SVG ein Format, das Ihnen zukünftig alle Optionen offen hält – die Option nämlich, sich irgendwann einen Hobbyplotter zu kaufen (und diese Entscheidung könnte schneller fallen als Sie glauben).
Das Silhouette-Cameo-Format (.studio3)
Die kostenfreie Basissoftware Silhouette Studio Basic des Hobbyplotters Silhouette Cameo bzw. Silhouette Portrait kann leider kein SVG-Format lesen. Die Firma arbeitet mit einem eigenen Vektor-Format, aktuell STUDIO3 und STUDIO4. Mit diesem Format haben Sie eine Vorlage, das von Plottern aus der Silhouette-Reihe optimal unterstützt wird. Sie können die Plotterdatei komfortabel nutzen, anpassen, verändern – ganz wie Sie wünschen. Einziger Nachteil: Man braucht den Plotter.
Das PDF-Format (.pdf)
Neben Vektorformaten sind Dateiformate wie PNG oder JPEG üblich. Sie liegen im Pixelformat vor und sind vor allem für Kunden geeignet, die rein manuell arbeiten. Nachteilig ist, dass sie nicht ohne Qualitätsverlust skaliert werden können und keine direkte Weiterbearbeitung erlauben. Sollten Sie irgendwann einmal in einen Hobbyplotter investieren, müssen Sie die Vorlage erst einmal nachzeichnen. Daneben gibt es das PDF-Format, das Vektor- und Pixeldateien in eine Datei zusammenfasst. Ein PDF kann nicht mit einem Plotter verarbeitet werden, lässt sich jedoch auf jedem Ausgabegerät öffnen, ausdrucken und mit der Hand ausschneiden. Ich habe mich entschieden, Ihnen die Vorlagen auch in diesem Format anzubieten, um möglichst vielen Kundinnen und Kunden die Chance zu bieten, schöne Verpackungen herzustellen.
Digipaper
Neben den Vorlagen für Produktverpackungen habe ich einige digitale Papiere – sogenannte Digipaper – gestaltet. Alle sind als PDF gespeichert und liegen im DIN-A4-Format vor, sodass sie mit handelsüblichen Farblaserdruckern ausgedruckt werden können. Ich nutze sie vor allem als Geschenkpapier und als Banderolen, mit denen Verpackungen verschlossen werden können, die nicht über eine Lasche verfügen – oder als zusätzliches Element, das einer Verpackung eine besondere Ästhetik verleiht. Sehr schön wirkt der Druck auf Tracing Paper (halbtransparentem Entwurfspapier).
Die gute Form
Steckböden
Eine gute Vorlage ist exakt gearbeitet und so konzipiert, dass die Gesamtverpackung stabil ist. Dies zeigt sich z. B. durch Einplanung möglichst weniger Klebeverbindungen und deren optimalen Platzierung. Böden mit Verriegelungslasche oder geklebte Böden sind weniger stabil als Steckböden (auch Faltböden genannt) – siehe links. Auch wenn letztere sehr aufwändig in der Umsetzung sind, sind sie qualitativ hochwertiger und werden von guten Produktentwicklern bevorzugt. Wenn Sie Produktverpackungen für Flaschen oder Glastiegel kaufen, empfehle ich Ihnen Kartons mit belastbaren Steckböden, die zusätzlich verklebt werden – sie halten!
Liebevolle Details
Viele Formen überraschen mit liebevollen optischen Details. Das kann der Verschluss sein, eine Öffnung, die den Blick ins Innere (und auf das kosmetische Produkt) offenbart oder die gesamte Konzeption, die sich vom Üblichen abhebt. Dabei sollte sich die Form insgesamt optisch zurückhalten: Ihre Funktion ist der Schutz des Inhalts und – vor allem bei Geschenkkartons, wie wir sie herstellen – neugierig auf den Inhalt zu machen und seine Hochwertigkeit zu betonen.
Schnitt- und Falzlinien
Stabiler werden Produktkartons z. B., wenn Falzlinien in vektorbasierten Vorlagen nicht perforiert sind. Allerdings ist es, wenn eine optische Markierung nicht vorhanden ist, deutlich schwieriger, sie exakt mit dem Falzbein nachzuziehen. Hier helfen kleine, kaum sichtbare Markierungen, die den Karton nicht verletzen und Ihnen Anhaltspunkte geben, wo eine Falz gezogen werden muss. In meinen Vorlagen sind es winzige Schnitte, kaum sichtbar, die aufzeigen, wo eine Falzlinie gezogen wird. Kurz: Achten Sie auf kleine Hilfen in der Vorlage, damit Sie diese gut nacharbeiten können.
Ich wünsche Ihnen gelingende Verpackungen für Ihre selbst hergestellten Naturkosmetikprodukte und den Beschenkten Ihrer Kostbarkeiten viel Freude an ihnen!