INCI: Squalane
Squalen, auch Squalanöl genannt, ist ein klares, geruchloses und niedrigviskoses Lipid und mit ca. 5–12 % wesentlicher Bestandteil des hauteigenen Hydro-Lipid-Films. In pflanzlichen Ölen zählt es zu den unverseifbaren Komponenten.
Den höchsten Anteil an natürlichem Squalen weist das Amaranthöl mit bis zu 8 % auf; daneben findet sich Squalen u. a. in Oliven-, Palm-, Reiskeim- und Weizenkeimöl. Ursprünglich wurde Squalen (ein vielfach ungesättigter Kohlenwasserstoff, ein Triterpen, IUPAC-Name: 2,6,10,15,19,23-Hexamethyltetracosan), nur aus der Haifischleber gewonnen. Daher stammt sein Name: Squalus ist der lateinische Name für Haifisch.
Beim Menschen entsteht Squalen in den Sebum, also Hauttalg produzierenden Zellen als Zwischenprodukt der Cholesterinsynthese.

Squalane
- Basisöl | Ölgruppe: B-0
- Summenformel: C30H62
- Jodzahl: 1–2,7
- Verseifungszahl: 0,5–1,6
- HLB-Wert: 11
- Schmelzbereich: -39 °C
- Typ: nicht trocknend
- Spreitwert nach Olionatura®: hochspreitend
- Haltbarkeit (nach Anbruch des Gebindes): ca. 12 Monate
- Kosmetischer Einsatz: Schnell spreitendes, oxidationsstabiles und reizfreies Lipid in Hautemulsionen, Sonnenpflegeprodukten, Foundations und Haarpflegeprodukten.
Ein Nachteil aus Perspektive der Kosmetikindustrie ist, dass Squalen ungesättigt ist und oxidieren kann. Sie verwendet daher gesättigtes Squalen, sog. Squalan, das keine ungesättigten Doppelbindungen mehr besitzt und dadurch oxidations- und hitzebeständig ist (siehe Grafik unten). Es wird aus Kostengründen aus unverseifbaren Bestandteilen der Pressrückstände von Olivenöl gewonnen (manche Hersteller nennen es auch Phytosqualan, um die Herkunft aus pflanzlicher Quelle zu betonen); daneben gibt es jedoch auch Squalan aus mariner Herkunft, also aus Haifischleber auf dem Markt. Die Jodzahl von marinem Squalan beträgt 1, die von Phytosqualan ca. 2,7. Beide Produkte sind klare, ölige und geruchsneutrale Flüssigkeiten; im Auftragsverhalten sind beide vergleichbar. Mittlerweile gibt es moderne biotechnologische Herstellungsverfahren auf Basis sogenannter rekombinanter Hefen, die hochreines Squalen produzieren.

Inhaltsstoffe und kosmetischer Einsatz von Squalan
Squalan generiert ein ausgesprochen weiches, seidiges und unfettiges Hautgefühl, weist mit einem Spreitwert von 602 eine unter Ölen natürlicher Herkunft ausgezeichnete Spreitfähigkeit auf und ist als hautphysiologische Fettkomponente absolut reizlos. Als gesättigter Kohlenwasserstoff zieht es selbst kaum ein, beinflusst jedoch das Einziehverhalten eines Kosmetikums positiv, da es durch seine Niedrigviskosität die Spreiteigenschaften einer Emulsion verbessert und eine rückfettende Haptik verringert.
In Rezepturen wird es als Lipidkomponente je nach Konzept auch höher dosiert eingesetzt; in diesem Fall sollte berücksichtigt werden, dass es auf Grund seiner geringen Viskosität der Emulsion eine fluidere Konsistenz verleiht. Auch in der Haarpflege (als Zusatz im Shampoo oder in einem Leave In) ist Squalan aufgrund der oben genannten Eigenschaften als Lipid ausgesprochen sinnvoll eingesetzt: Zusammen mit Brokkolisamenöl ist es ideal für leichte, natürliche Haarpflegeprodukte und für Emulsionen mit Pigmenten (z. b. Foundations), da es diese gut benetzt und ihre Dispergierbarkeit fördert.
Als oxidationsstabiles Lipid eignet sich Squalan darüber hinaus ausgezeichnet für Sonnenschutzprodukte.
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